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e-Changes – eine intensive Woche des Austausches

Das AEF Social Lab organisierte in der Woche vom 3. Mai 2021 täglich kurze Online-Austauschmomente, sogenannte "e-Change. Wohingegen unsere Workshops an bestimmte Zielgruppen der Kinder- und Familienhilfe ausgerichtet sind, kann sich in die "e-Change jeder einschreiben, der ein besonderes Interesse zu einem der vorgeschlagenen Themen hat, und sich innerhalb von 90 Minuten mit den Teilnehmenden über seine Sorgen, die Möglichkeiten sowie seine Wünsche und Visionen bezüglich der Thematik austauschen. Diese virtuellen Austauschmomente zeigten neue Perspektiven auf und bereichern den weiteren Verlauf des Konsultationsprozesses. Bislang fanden fünf "e-Change zu diversen Themen statt, ein sechster e-Change steht noch aus: 

Insgesamt haben 53 Personen mit unterschiedlichen beruflichen Erfahrungen und aus verschiedenen Bereichen teilgenommen. So haben sich neben den Pädagogen, Erziehern und Sozialarbeitern diverser öffentlicher und privater Träger der Kinder- und Familienhilfe, auch Vertreter des Jugendamtes (ONE), der Ministerien (Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend und Justizministerium) sowie Vertreter verschiedener Organisationen (Intersex asbl und Fleegeelteren Lëtzebuerg asbl) unter die Teilnehmer gemischt. 

Aus den "e-Change geht hervor, dass Netzwerkarbeit die Grundlage der Hilfsmaßnahmen darstellt. Die Stimmen aus der Praxis deuten nämlich darauf hin, dass die Problematiken der Kinder, Jugendlichen und Familien in den letzten Jahren komplexer geworden sind und sich die Hilfsmaßnahmen (eigentlich) stetig anpassen müssten. Die Hilfeplanung braucht somit seine Zeit. Es geht in erster Linie darum, eine Vertrauensbasis mit den Betroffenen herzustellen, um anschließend die Bedürfnisse herauszukristallisieren und die in Frage kommenden Möglichkeiten an Hilfsangebote durchzugehen. Um in komplexen Situationen auf alle Bedürfnisse der Betroffenen eingehen zu können, sind Kooperationen und Kollaborationen zwischen den Fachkräften verschiedener Schwerpunktbereiche unabdingbar. Allerdings erschweren unter anderem die neuesten Datenschutzbestimmungen, wie auch wie das  ministerielle Tarifsystem, eine funktionierende Netzwerkarbeit. Diese Faktoren hemmen die nötige Flexibilität, die insbesondere in Transitionsphasen und anderen Schlüsselmomenten der Kinder- und Familienhilfe relevant sind.

Des Weiteren geht aus den Diskussionen hervor, dass sich Fachkräfte im Allgemeinen Qualitätsstandards wünschen, nach denen die Arbeit in der Praxis ausgerichtete werden kann. Darüber hinaus soll ein nationales Qualitätssystem die Rollen und Missionen aller Akteure und Partner der Kinder- und Familienhilfe definieren und somit ein Überblick über die Vielfalt an Hilfsangebote schaffen. Ein transparentes und klares Netzwerk führe, den Teilnehmern zufolge, außerdem zu mehr Akzeptanz und einer größeren Bereitschaft zur Partizipation seitens der betroffenen Kinder, Jugendlichen und Familien.

Alles in allem begrüßen die Teilnehmer die Initiative des AEF Social Labs und der diversen Möglichkeiten zur Mitsprache und Mitwirkung. Solche Austauschmomente unter Fachkräften fehlten bislang gänzlich. Dies in Zukunft zu stärken, um auch die Netzwerkarbeit untereinander voranzutreiben ist ein großer Wunsch aller Beteiligten.

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